Die Geschichte
Wandsbeks
Wandsbek zählte rund 1.000 Einwohner als
im Jahre 1770 der 30- jährige Matthias Claudius nach Wandsbek kam, wo der
Dichter bis zu seinem Tode 1815 lebte. Matthias Claudius gab hier vor den Toren
Hamburgs den "Wandsbecker Bothen" heraus, eine kleine Zeitung, die nur in
einer Auflage von 400
Exemplaren erschien und für die dennoch Lessing und Klopstock, Herder und
Goethe, Stolberg und J. H. Voß ihre Beiträge lieferten. Sie machte Wandsbek zum
"berühmtesten Marktflecken Deutschlands".
Dies war wohl auch der Grund, weshalb bei dem Entwurf des Stadtwappens, Wandsbek
hatte im Jahr 1870 Stadtrechte erhalten, die Symbole des "Wandsbecker Bothen",
Hut, Reisetasche und Wanderstab aufgenommen wurden. Da Wandsbek außerdem eine
Stadt im Kreis Stormarn war, wurde ebenfalls das alte stormarnische Wappen, ein
Schwan mit einem gekrönten goldenen Ring um den Hals in das Wappen
aufgenommen.
Neben der Förderung von Gewerbe, Handel und Industrie war es Wandsbeks Stolz,
ein Wohnort im Grünen zu sein. Sowohl die einstige Gemeindeverwaltung als auch
die spätere Stadtverwaltung waren immer darauf bedacht, den Charakter des
Wohnorts im Grünen zu wahren. Die Eingemeindung der östlich vorgelagerten Dörfer
Hinschenfelde, Tonndorf und Jenfeld brachte weitere Ausdehnungsmöglichkeiten
unter Einschaltung von Schrebergärten sowie von Grünanlagen, Sport- und Spielplätzen, wie
es das Wandsetal aufweist.
Im laufe der weiteren Entwicklung zeigte sich eine so hohe wirtschaftliche Bindung und
Abhängigkeit Wandsbeks von Hamburg, dass es schließlich im Jahre 1937 zur
Eingemeindung kam. Von dieser Zeit an teilte Wandsbek mit Groß- Hamburg auch das
bittere Schicksal dieser Großstadt und wurde weitgehend ein Opfer der
furchtbaren Bombennächte im Juli 1943.
Nach 1945 regte sich dann ein eifriger
Aufbauwille, der auch dazu beitrug, dass Wandsbek immer mehr in Groß- Hamburg
hineinwächst und dessen Stadtbild mit gestaltet.
Heute ist der Bezirk Wandsbek mit ca. 400.000 Einwohnern der einwohnerstärkste
in Hamburg
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